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Fachverband für Mal-und Gestaltungstherapie abonniert werden
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Fachartikel
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Kräfte sammeln
Neben den individuellen Assoziationen trägt die Symbolamplifikation zum Verständnis eines Symbols oder Bildes bei. Bei archetypischen Motiven ist diese Vorgangsweise sogar unerlässlich. Hierdurch erfährt man auch, dass kollektive Symbole weltweit in ähnlicher Form verbreitet sind. Die Menschheit hat immer schon nach Lösungen für Krisensituationen gesucht. Diese Erfahrungen sind in unserem kollektiven Unbewussten abgespeichert. Auch die verschiedenen religiösen und spirituellen Richtungen bieten Lösungsmöglichkeiten, die den Bildern und Symbolen des kollektiven Unbewussten ähneln.
(aus: *gestaltungsprozesse Nr.17.2020)
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Bild ist Seele
Während in analytischen Therapierichtungen die sprachliche Auseinandersetzung im Zentrum der Therapie steht und die kreativen Medien diesen Prozess unterstützen sollen, ist es in der MGT beinahe umgekehrt. Insbesondere geht es in diesem Prozess um die „symbolische Materialisierung von Seelischem" (Kunz, 1986, 38). In diesem Materialisierungsprozess spielt das Handwerk, also die Vielfalt und der Einsatz der Materialien eine entscheidende Rolle. Über diesen Weg lernt der Einzelne nicht nur seine kreativen und intuitiven Seiten zu entwickeln, sondern er fördert auch die Kommunikation der innerseelischen Anteile und verhilft ihnen dadurch einen Ausdruck zu bekommen. MGT wirkt hierbei sowohl auf das Unbewusste als auch auf das Bewusstsein, Freuds „Via Regia" ist also keine Einbahnstrasse, sondern der Fluss der psychischen Energie geht in beide Richtungen.
(aus: *gestaltungsprozesse Nr.0/2010)
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Schöpferische Rückzugsorte
Nimmt man jedoch die Position des Eremiten ein, indem man sich zeitweilig von der Außenwelt zurückzieht und auf die eigene Innenwelt konzentriert, dann besteht die Möglichkeit, die inneren Impulse wahrzunehmen und diese von der äußeren Realität klarer zu unterscheiden. Ein solcher Rückzugsort ist für Mal-und Gestaltungstherapeut*innen beispielsweise das eigene Atelier, welches die Möglichkeit bietet, sich von den Themen und Anforderungen der therapeutischen Arbeit zu distanzieren. Es bietet die Möglichkeit, in Kontakt mit den eigenen schöpferischen Quellen zu kommen. Es ist ein Ort, um Inspiration und Kraft zu finden, um mit neuer Frische die Arbeit mit den Klientinnen fortzuführen.
(aus:*gestaltungsprozesse Nr.09/2016)
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Lebensweg-Lebenskrise-Lebenschance
Ein Symbol für das menschliche Leben ist auch der Baum. Dieser möchte eigentlich einfach nur wachsen. Doch wird er von Anbeginn mit Wachstumshindernissen konfrontiert. Es gibt äußere Hemmnisse durch die Landschaft, den Pflanzenbewuchs, durch das Wetter, den Boden und sonstige Umwelteinflüsse. Diese Umwelteinflüsse prägen den Baum und sind entscheidend für seine besondere Charakteristik. Im Gegensatz zum Turm passt sich ein Baum den äußeren Umständen und Widrigkeiten an. Das macht sogar in vielerlei Hinsicht seine Charakteristik aus. Ein Turm will sich einfach nur gegen die Umwelt behaupten ohne sich ihr anzupassen. Vielleicht sollte es auch ein Therapie- oder Beratungsziel sein, sich flexibler und geschmeidiger den Umwelteinflüssen anzupassen. Dies würde allerdings erfordern, dass man die eigenen psychischen Abwehrmechanismen durchschaut, sie hinterfragt und auch lockert.
(aus: *gestaltungsprozesse Nr.16/2019)
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Archetypische Existenzangst
Die analytische Psychologin Aniela Jaffe bemerkt hierzu: ,,Der moderne Mensch, der sich nicht zu den religiös Gläubigen zählen darf, geht meist unvorbereitet dem Tod entgegen, und hier setzt die analytische Psychologie C.G. Jungs ein. Ursprünglich hatte Jung die Psychologie der Individuation, den Bewusstwerdungsprozess als Auseinandersetzung mit den Inhalten der unbewussten Psyche, im Hinblick auf den Sinn der zweiten Lebenshälfte gestaltet. ( ... ) Letzten Endes ist auch der lndividuationsprozess nicht nur eine Schule des Lebens, sondern, wenn er richtig verstanden wird, auch eine Vorbereitung auf den Tod. Es geht dabei nicht nur um vertiefte Selbsterkenntnis, nicht nur um Verwirklichung der eigenen Ganzheit, sondern im Verlauf des Prozesses erfährt und erkennt der Mensch eine Macht, die aus dem Unbewussten wirkt und die über seinen Ich-Willen hinweg entscheidend in sein Leben eingreifen kann ( ... )
(aus:*gestaltungsprozesse Nr.13/2018)